Trotz der starken gesellschaftlichen Bemühungen zur Verringerung menschlicher physischer, psychischer, intellektueller oder sensorischer Beeinträchtigungen sehen sich Menschen mit Behinderungen weiterhin täglich mit Diskriminierung und eingeschränkter Zugänglichkeit in physischen und virtuellen Umgebungen konfrontiert. Diese Ungerechtigkeiten verhindern ihre volle Teilnahme an der Gesellschaft. In diesem Zusammenhang können neue Methoden zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen sehr effektiv sein, insbesondere aus beruflicher Sicht. Insbesondere können aufkommende und unterstützende Technologien enorme Vorteile und Unterstützung in Bezug auf Inklusion und Gleichheit in industriellen Kontexten bieten. Die Industrie 5.0 hat nachhaltige Konzepte zur industriellen Revolution hinzugefügt. Sie führt ein neues Produktionsparadigma ein: Die Menschzentriertheit und Resilienz werden über Effizienz und Produktivität gefördert. Dies ermöglicht die Anpassung der Arbeitsplätze an die (besonderen) Bedürfnisse und Wünsche der Arbeitnehmer. Fertigungssysteme können daher angepasst werden, um den Bedürfnissen und der Vielfalt der Menschen gerecht zu werden, indem ein inklusiver Ansatz umgesetzt wird, der neue Chancen sowohl für Menschen mit Behinderungen als auch für Unternehmen eröffnet. Das vorgeschlagene Projekt zielt darauf ab, die Beeinträchtigungen von Menschen mit physischen oder kognitiven Behinderungen in industriellen oder handwerklichen Arbeitskontexten zu verringern, indem sie mit anthropozentrischen und aufkommenden Technologien der Industrie 5.0 unterstützt werden. Insbesondere besteht das Hauptziel darin, nicht-expertische technische Designer zu unterstützen, indem eine neue Entwurfsmethodik entwickelt wird, die für die Schaffung von „barrierenfreien“, menschenzentrierten und technologisch unterstützten Arbeitsplätzen in der Industrie verwendet werden kann. Die Ergebnisse werden die Implementierung von noch sozial nachhaltigen und behinderungsinklusiven Arbeitsplätzen verbessern, in denen Technologien der Industrie 5.0 eingesetzt werden, um Menschen zu unterstützen und ihnen noch mehr Wert zu verleihen.
Projektdetails
Projektname: Inclu5ion [CUP: F53C23000850003]
Finanzierung: Research Südtirol/Alto Adige
Budget: € 392.987,35 (complessivo), € 210.658,68 (Fraunhofer Italia)
Projektpartner: Fraunhofer Italia (Lead partner - Prof. Dominik Matt, Principal Investigator , M.Sc. Isabella Soraruf, Project Manager , M.Sc. Leonardo Venturoso, Team member, Ph.D. Marco Todescato, Team member), Freie Universität Bozen (Prof. Erwin Rauch, Principal Investigator , Ph.D. Luca Gualtieri, Project Manager, Prof. Patrick Dallasega, Team member, Ph.D. Carlo Caizzo, Team member)
Dauer: 01.06.24 – laufend